Beim Affiliate-Marketing bewerben sogenannte Affiliates (englisch: Partner) auf ihren Websites die Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen und erhalten dafür eine Provision. Affiliate-Marketing ist dabei ein Instrument, mit dem sich sehr gut Performance-Marketing, also leistungsbezogenes Marketing, betreiben lässt. Dabei gibt es unterschiedliche Vergütungsmodelle. Allen haben gemeinsam, dass die Vergütung ausschließlich im Erfolgsfall erfolgt. Das kann zum Beispiel ein Klick auf ein Werbemittel, ein generierter Lead oder ein getätigter Kauf sein.
Die Affiliates werden auch "Publisher" genannt und die beworbenen Unternehmen "Merchants" oder "Advertiser"
Das "Affiliate Netzwerk" wiederum ist eine digitale Plattform, die Merchants und Affiliates zusammenbringt. Hier werden die Partnerprogramme der Merchants den Affiliates angeboten. Dargestellt werden dabei
möglicher Vertriebskooperationen. Bei erfolgreicher Zusammenarbeit regelt das Affiliate-Netzwerk zudem den Transfer der Provisionen und behält dafür einen Anteil der Provisionen ein. Eines der größten Affiliate-Netzwerke ist dabei AWIN.
Die Idee des Affiliate Marketings soll 1997 auf einer Party entstanden sein, auf der sich der Amazon-Gründer mit einer jungen Dame über ihre Website unterhielt. Die Frau bot ihm an, auf der Website Bücher gegen Provision zu vermarkten. Nach und nach kamen immer mehr Partner hinzu, die auf ihren Websites fremde Produkte und Dienstleistungen gegen Zahlung einer Provision bewerben wollten. Noch heute zählt Amazon zu den bekanntesten Merchants im Affiliate-Marketing. Affiliate-Marketing nimmt jedoch auch allgemein eine immer zentralere Rolle im Marketing-Mix ein. Dabei werde diverse Branchen von der Konsumgüter-Industrie bis hin zum Finanzwesen abgedeckt.
Etliche Unternehmen setzen für die Online-Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen auf Affiliate-Marketing, da sie sicherstellen wollen, dass nur im Erfolgsfall Kosten anfallen. Beim Affiliate-Marketing verlinken Publisher auf Partnerseiten (Merchants) und erhalten dafür eine vorab festgelegte Provisionen. Die Merchants müssen diese nur dann bezahlen, wenn eine bestimmte Aktion erfolgt ist. Dabei kann es sich etwa um den Klick auf ein Banner, das Ausfüllen eines Lead-Formulars oder die Bestellung eines Produktes auf ihrer Website handeln.
Natürlich geht es auch hier ums Geld. Daher bewerben Affiliates tendenziell eher die Produkte, die auch Provision bringen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Was bringen 100 Euro Provision für den Verkauf eines Produkts, wenn von 10.000 Website-Besuchern nur 10 das Banner anklicken und nur nur 1 davon wiederum das Produkt kauft?
Ist dann nicht die Vermarktung eines Produktes sinnvolles, dessen Banner attrativ gestaltet ist, zu 100 Klicks und 50 Verkäufen bei 10 Euro Provision je Verkauf führt?
Natürlich! Die Provision beträgt im Beispiel 500 Euro anstatt 100 Euro. Daher ist es wichtig, den gesamten Funnel vom Klick bis hin zum Verkauf und natürlich die Höhe der Provision zu betrachten.
Doch sogar wenn man sich für einen Merchant entschieden hat, macht es Sinn, diesen wiederum bei verschiedenen Affiliate-Netzwerken zu prüfen. Denn oft schwanken die gezahlten Provisionen von Netzwerk zu Netzwerk und es macht Sinn, je nach Merchant verschiedene Netzwerke als Partner zu wählen.
Es gibt verschiedene Vergütungsmodelle im Affiliate-Marketing, auf deren Basis die Provision der Affiliates berechnet wird. Die Abrechnung erfolgt bei allen performancebasiert. Es wird also nur im Erfolgsfall eine Provision gezahlt. Als Erfolg kann dabei ein Klick, ein Lead oder ein Sale definiert werden.
Mit Blick auf Browser-Regulierungen und den immer strengeren Datenschutz sind viele Affiliates verunsichert, was die Zuweisung der Bestellungen geht. Deshalb ist für viele der Werbekostenzuschuss (WKZ) eine praktikable Möglichkeit, der pauschal gezahlt wird, meist orientiert an der Reichweite der werbenden Website in Form von Klicks, Followern oder Newsletter-Abonnenten.
Zum Thema Werbekostenzuschuss bleibt allerdings noch Folgendes anzumerken:
Advertiser können mittels Affiliate-Marketing relativ risikolos an Reichweite gewinnen. Wenn Sie lediglich für Verkäufe zahlen, können Sie über den damit generierten Umsatz direkt die entsprechenden Kosten decken. Zusätzlich profitieren sie durch die Einbindung Ihrer Werbung auf fremden Websites von Branding-Effekten, die die Bekanntheit der eigenen Website (des Merchants) steigern und damit auch meist die direkten Zugriffe und damit Produktverkäufe ohne Provisionszahlung ermöglichen.
Publisher wiederum können ohne großen Aufwand mit der Reichweite ihrer Websites Geld verdienen. Sie müssen lediglich entsprechende Werbemittel (meist Banner) einbinden und die Angebote der Merchants bewerben. Die Entwicklung eines eigenen Produkts, größere Investments in Büro- oder Lagerräume und Gebühren an Affiliate-Netzwerke (Affiliate-Programme verlangen in der Regel keinen Mitgliedsbeitrag) entfallen meist. Dadurch ergibt sich ein geringes Risiko bei Aussicht auf ein regelmäßiges, passives Einkommen. Wenn Sie dann noch ein Produkt bewerben, das sie selbst begeistert, haben Sie alles richtig gemacht.
Natürlich gibt es auch Nachteile, die im besten Fall umgangen bzw. bezwungen werden. Die kritischsten sind die folgenden Punkte:
Doch welche Produkte sollte man bewerben? Natürlich kommt es - wie so oft - auf die Voraussetzungen an. Wenn Sie bereits über eine starke Seite im bspw. Reisebereich verfügen, müssen Sie einfach passende Produkte beim meistbietenden Affiliate-Netzwerk finden.
Wenn Sie jedoch Ihre Website neu bauen oder umgestalten, dann stellt sich die Frage, welchen Content Sie produzieren wollen. Hier gibt es prinzipiell vier, teilweise gegenläufige Vorgehensweisen:
Am Besten ist es natürlich, alle vier Punkte zu beachten. Die Provisionen können Sie nach Registrierung in Affiliate-Netzwerken oder teilweise sogar nach kurzer Online-Recherche einsehen. Den Wettbewerb um bestimmte Themen und das entsprechende Suchvolumen können Sie mittels einer Keyword-Recherche in Erfahrung bringen. Und natürlich macht es Sinn, dass Sie für das Thema, dass Sie bewerben, auch eine gewisse Leidenschaft an den Tag legen. Wenn das nicht der Fall ist und Sie lediglich ein erfolgreiches Projekt erschaffen wollen, sollte jedoch zumindest der für den Content zuständige Redakteur für die Themen brennen. Denn nur dann erschaffen Sie einzigartigen Content, der es in Google und Co nach vorne schafft.
81,4 % der Affiliate-Marketer arbeiten mit Programmen im B2C-Bereich. Nahezu jede Branche kann einen Weg finden, ein Partnerprogramm zu betreiben. Allerdings ist Affiliate-Marketing in den folgenden Bereichen besonders stark verbreitet:
Weitere nennenswerte Nischen sind Nahrungsergänzungsmittel, Wirtschaft, Software, Online Dating und Marketing.
Wie in den vorherigen Abschnitten erläutert, wird Content benötigt, der Besucher anzieht. Generell gilt, dass einzigartige Inhalte sehr wichtig sind, um vorne bei Google und Co zu ranken. Am besten funktionieren Artikel, die Antworten auf die typischen Fragen der Zielgruppe beinhalten. Denn so gelingt es Ihnen, die User an der richtigen Stelle abzuholen, um ihnen darauf basierend Produkte empfehlen zu können. Welche Suchbegriffe das sind, kann durch dieselbe Keyword-Recherche erfolgen, die notwendig ist, um den Wettbewerb zum Thema in Erfahrung zu bringen.
▶ Screenshot zu Suchvolumen (je Monat) und Wettbewerb zu Suchbegriffen mit Affiliate-Bezug:
Im besten Fall findet man im Rahmen dieser Keyword-Recherche Suchbegriffe, die:
Mit der Konvertierung (Conversion) ist dabei die Relation zwischen Website-Besuchern und Käufern der beworbenen Produkte gemeint. Hier tritt in der Praxis meist ein Problem auf:
Denn ein häufig gesuchtes Produkt, das wenig umkämpft ist und zudem häufig zu einem Verkauf und damit Provision führt, ist schwer zu finden. Dennoch gibt diese Keyword-Recherche Ihnen eine Auskunft darüber, welche Suchbegriffe im Rahmen der Content-Erstellung sinnvoll erscheinen.
Affiliate-Marketing ist für Website-Betreiber und Unternehmen (Merchant), die ihren Umsatz steigern wollen, eine sinnvolle Ergänzung zu weiteren Einnahme-Quellen. Website-Betreiber (Affiliates) können auf diese Art und Weise ihren Content monetarisieren und Unternehmen mit wenig finanziellem Risiko Werbung treiben.
Gezahlt wird dabei meist je Klick, Lead oder Verkauf. Welches Modell angeboten wird, entscheidet der Merchant. Ob die Bewerbung für den Affiliate lukrativ ist, hängt wiederum von vielen Faktoren, wie der Höhe der Provision und der Konvertierungsrate der Produkte (vom Klick auf ein Banner zum bspw. Kauf) ab.
Wichtig ist dabei, die persönlich passende Nische zu finden, die mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Ertrag erwirtschaftet. Eine umfangreiche Auswertung ist daher vorab notwendig, um Fehlinvestitionen zu umgehen.
ÜBER DEN AUTOR
Daniel Stein
Ich bin Experte für das Thema Suchmaschinen-Optimierung. In den letzten 10 Jahren habe ich etlichen Kunden dabei geholfen, Ihre Website in Google und Co auf No. 1 zu bringen und dadurch mehr Klicks, mehr Anfragen und mehr Umsatz zu generieren. Unter anderem habe ich auch ein Buch zum Thema Online Controlling geschrieben und etliche Start-Ups in ihrer Gründungsphase begleitet.
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1. Messung der Sichtbarkeit Ihrer Website zu für Sie relevanten Suchbegriffen.
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